2025-09-15
In modernen Industrieumgebungen stammen Instrumentierungssysteme selten von einem einzigen Hersteller. Anlagen, Labore und Feldoperationen setzen oft eine Mischung aus Altanlagen, hochmodernen intelligenten Sensoren und Spezialinstrumenten verschiedener Marken ein. Während diese Vielfalt es Ingenieuren ermöglicht, das beste Werkzeug für jede Aufgabe auszuwählen, schafft sie auch ein komplexes Geflecht aus Datenformaten, Protokollen und Standards, das für eine effektive Überwachung, Steuerung und Analyse harmonisiert werden muss.
Eine Chemiefabrik könnte Folgendes haben:
Jedes Gerät spricht möglicherweise eine andere „Sprache“, was die Datenfusion—den Prozess der Kombination von Daten aus mehreren Quellen in ein einheitliches, verwendbares Format—zu einer erheblichen Herausforderung macht.
Verschiedene Marken verwenden oft unterschiedliche Kommunikationsprotokolle (z. B. Modbus, HART, Profibus, proprietäre APIs). Ohne Übersetzer oder Middleware können diese Systeme keine Daten direkt austauschen.
Selbst wenn die Protokolle kompatibel sind, können sich die Struktur und Semantik der Daten unterscheiden. Ein Durchflussmesser meldet möglicherweise in Litern pro Minute, ein anderer in Kubikmetern pro Stunde, und ein dritter könnte Diagnosecodes im selben Datenstrom enthalten.
Das Zusammenführen von Datensätzen aus mehreren Quellen kann Fehler verstärken, wenn Kalibrierungsstandards, Zeitstempel-Synchronisierung oder Messauflösungen inkonsistent sind.
Mit dem Hinzufügen weiterer Geräte wächst die Integrationskomplexität exponentiell. Ohne einen Standardrahmen erfordert jedes neue Gerät möglicherweise eine kundenspezifische Integrationsarbeit.
Die Integration mehrerer Marken bedeutet oft die Überbrückung verschiedener Sicherheitsmodelle. Ein Schwachpunkt in der Sicherheit eines Geräts kann das gesamte Netzwerk gefährden.
Protokolle wie OPC UA oder MQTT mit Sparkplug B bieten herstellerneutrale Rahmenwerke für den sicheren, strukturierten Datenaustausch.
Definieren Sie ein anlagenweites oder unternehmensweites Informationsmodell, das Einheiten, Namenskonventionen und Metadatenanforderungen standardisiert.
Setzen Sie Protokollkonverter, Edge-Gateways oder industrielle IoT-Plattformen ein, um Daten zu normalisieren, bevor sie SCADA-, MES- oder Cloud-Analysesysteme erreichen.
Richten Sie Regeln für Kalibrierung, Zeitstempelung und Qualitätsprüfungen ein, um sicherzustellen, dass integrierte Daten vertrauenswürdig sind.
Wenden Sie konsistente Authentifizierungs-, Verschlüsselungs- und Zugriffskontrollrichtlinien auf alle Geräte an, unabhängig von der Marke.
Wenn Multi-Marken-Instrumentierungsdaten erfolgreich integriert und standardisiert werden:
Multi-Marken-Instrumentierungssysteme sind in den meisten industriellen Umgebungen Realität, aber ohne einen bewussten Ansatz zur Datenintegration und -standardisierung können sie zu einer Quelle von Ineffizienz und Risiken werden. Durch die Nutzung offener Standards, einheitlicher Datenmodelle und einer robusten Governance können Unternehmen ein Flickwerk von Geräten in ein zusammenhängendes, intelligentes Messnetzwerk verwandeln — bereit für die Anforderungen von Industrie 4.0.
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