2025-09-02
In der industriellen Instrumentierung beginnt Präzision mit dem Kontext. Doch eine der am meisten übersehenen Variablen bei der Auswahl von Sensoren und Messumformern ist die Art des Prozessmediums selbst. Ob es sich um zähen Schlamm, ultrareines Wasser, korrosive Säuren oder Mehrphasen-Gas-Flüssigkeits-Gemische handelt, die physikalischen und chemischen Eigenschaften des Mediums bestimmen alles – von der Sensortechnologie bis zur Materialverträglichkeit. Das Ignorieren dieser Eigenschaften kann zu katastrophalem Versagen, Nichteinhaltung von Vorschriften und kostspieligen Ausfallzeiten führen.
Szenario: Ein Chemiewerk in Jiangsu installierte magnetisch-induktive Durchflussmesser, um den Durchfluss von ultrareinem, deionisiertem Wasser zu überwachen, das in der Halbleiterreinigung verwendet wird. Innerhalb weniger Wochen bemerkten die Bediener unregelmäßige Messwerte und eine inkonsistente Durchflussregelung. Der Schuldige? Die Magnet-Durchflussmesser konnten den Durchfluss von nichtleitenden Flüssigkeiten wie reinem Wasser nicht erfassen.
Lektion: Magnetisch-induktive Durchflussmesser sind auf die Leitfähigkeit der Flüssigkeit angewiesen. Für nichtleitende Medien sind Ultraschall- oder Coriolis-Durchflussmesser besser geeignet.
Instrumentierung ist nicht Plug-and-Play – sie ist prozessspezifisch. Jedes Medium birgt seinen eigenen Fingerabdruck an Herausforderungen und Chancen. Durch ein tiefes Verständnis der Medieneigenschaften verwandeln Ingenieure die Instrumentierung von reaktiven Werkzeugen in proaktive Hüter der Prozessintegrität.
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